Hallo Pannoniafreunde,
ich möchte hier eine Rubrik zu Erfahrungen mit Ersatzteilhändlern eröffnen.
Wir haben alle schon positive und leider auch negative Erfahrungen sammeln müssen.
Die Händler haben es auch sehr schwer für die alten Maschinen qualitativ hochwertige Ersatzteile zu besorgen.
Das gleiche gilt auch für Leistungen die sie anbieten.
Ihnen stehen oft keine Konstruktionszeichnungen zur Verfügung oder die damaligen Hersteller haben irgend etwas mal in der Serie geändert.
Dazu kommt noch, dass wir als Leihen sicher auch ganz viele Fehler machen.
Dies führt dann zu Problemen.
Ich erwarte aber von den Händlern (die das alle als Profis machen) einen Fairen Umgang.
In meinem Fall habe ich zwei Radnaben an einen Händler geschickt und folgendes bestellt:
-einspeichen/zentrieren
-Chromfelge
-Speichen Pannonia (es waren keine weiteren Angaben zu den Speichen in seinem Angebot im Internet)
-Reifen vorn
-Reifen hinten
-Felgenbänder
-Schlauch
Damit wollte ich eine komplette Leistung bestellen und es sollte ja nichts schief gehen.
Nach den ersten 100km waren mehrere Speichen am Hinterrad gebrochen.
Ich habe ihn nett angeschrieben.
Er hat prompt geantwortet und gesagt, dass das mal vorkommt und ich solle ihnen die Felgen zuschicken.
OK, nun waren die ersten 10EUR Versandkosten weg und nach mehren Wochen war das Rad wieder da.
Allles Gut? Nee, wieder nach ein paar Kilometer waren wieder Speichen gebrochen.
Ich habe ihnen wieder nett angeschrieben und gefragt ob ich etwas falsch gemachen haben könnte und wies auf die dickeren Speichen meiner zweiten Maschine hin.
Es kam wieder die Antwort, das kommt schon mal vor.
OK, nun waren die nächsten 10EUR Versand weg. Diesmal dauerte es sehr lange mit der Nachbesserung.
Ich hatte den Händler auf einer Messe getroffen und auf meine Felgen nett angesprochen. Er war etwas angesäuert und versprach sie bald zuliefern. Das hat dann auch geklappt.
Und was wird wohl dann passiert sein? Nach wenigen Kilometern waren wieder Speichen gebrochen.
Nun habe ich das Rad gleich an ihn geschickt und es passierte nichts. Wieder 10EUR weg.
Das dann folgende Anschreiben war dann nicht mehr so nett von mir formuliert.
Er bot mir zu einem Aufpreis dickere Speichen an und ich sollte mich an den Speichenhersteller wenden wegen Gewährleistung.
Er hat alles richtig gemacht.
Der Speichenhersteller antwortete sehr schnell und wies alles von sich.
Da ich nun sauer war, hinterfragte ich, warum ich die dickeren Speichen bezahlen soll. Darauf kam keine Antwort mehr und mein Rad war weg.
Ich fragte immer mal wieder nach und wollte auf sein Angebot eingehen.
Dies zog sich über mehrere Monate hin. Da ich keine Antwort mehr von ihm bekommen habe, drohte ich mit Rechtsmitteln. Darauf kam die Antwort, dass er das Rad nicht mehr auf dickere Speichen umbaut, weil ich mit Rechtsmitteln gedroht habe. Da nun wieder keine Antworten auf meine Mails kam, beauftragte ich einen Rechtsanwalt.
Wir einigten uns darauf, dass er wieder die brechenden Speichen einbaut und ich danach keine Ansprüche an ihn mehr stelle.
Nach zwei Monaten war das Rad nun immer noch nicht da und mein Anwalt schrieb ihn wieder an.
Dann kam das Rad.
Schaut euch mal an, wie die Speichen gekreuzt sind. Dazu fällt mir nichts mehr ein.
Ich habe zwei TLB. Eine von ende 59 und eine Anfang 60.
In diesem Zeitraum muß Pannonia die Stärke der Speichen geändert.
Bei beiden Maschinen haben die alten Speichen gehalten und sind nicht gebrochen.
Dies wuste ich bis jetzt nicht und möchte das dem Händler auch nicht vorwerfen.
Das was er aber nun zurück geliefert hat, empfinde ich als vorsätzlich.
Auch die schlechte und schleppende Kommunikation ist nicht Kundenfreundlich.