Ich mache mal hier weiter, was da www.pannoniafreunde.de/index.php/de/foru...iegen-geblieben.html  angefangen ha, da sich das Thema jetzt auf dem Motor (genauer gesagt, Kolben und Zylinder) eingrenzt. 
Ich hatte ja nun eine Kolben 69,50 gekauft, der den Originalen 69,45 ersetzen soll(te). Ich habe den Zylinder moderat gehont, um die Kolbenreste von der Zylinderwand zu entfernen und danach noch ein mal von Hand mit 1000er Papier ausgeschliffen. Der neue Kolben 69,50 bleibt jetzt, nachdem ich die Kanten der Spülkanäle ebenfalls sehr vorsichtig gebrochen habe, nicht mehr mit den Ringen hängen. Dennoch fühlt sich das ganze doch sehr straff an. Meiner Meinung nach ist der Kolben für den Zylinder zu groß und ich glaube nicht, dass das im Betrieb lange gutgeht.  Ich habe deshalb nun einen überholten Zylinder mit Kolben bestellt. War nicht unbedingt ein Sonderangebot aber ich bin kein Hobbyschrauber. Ich arbeite beruflich den ganzen Tag an Autoteilen und mit der Pannonia möchte fahren und nicht daran rumschrauben- von notwendigen Arbeiten mal abgesehen. Ich werde den alten Zylinder auf das Maß des gekauften Kolbens 69,50 aufbohren lassen und lege mir den dann hin. Wie schon gesagt wurde, ist es wohl nicht verkehrt wenn man einen Zylinder mit Kolben auf Lager hat. Ich bin auf jeden Fall gespannt wenn der neue Zylinder kommt. Ich werde zum Einfahren 1:20 mischen und später dann bei 1:25 bleiben, soll er doch räuchern, der Bock.

Hi Tim,
bei 1:25 räuchert meine nicht (recht mager eingestellt). Und wegen des Kolbenspiels hätte ich ja den alten Kolben erstmal gangbar gemacht. "Neue" Sätze sind zuweilen "falsch", weil zu eng gebohrt / geschliffen. Lieber klappern und fahren als eng und festgehen. Zumindest bis die Karre richtig läuft....
Toi toi toi
Boris

Wenn ich in der Wüste stünde würde ich das vielleicht machen. Bei dem Kolben sind wir beim Materialabtrag nicht mehr im 1/10- sondern eher im 1- mm- Bereich. Unter den gegebenen Umständen nehme ich lieber beides neu. 
Ich habe erst mal Vertrauen in den bearbeiteten Zylinder. Und mein alter geht samt neuem Kolben in die Schleiferei. Dann kann man ja praktisch nichts verkehrt machen.

 

ups...
bin ja mal weiter gespannt

BoNr2 schrieb:

ups...

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bin ja mal weiter gespannt

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Ich auch, ich auch. Ich bin aber eher der optimistische Typ. Schaumermal 

Wieso einen neuen Kaufen wenn man den alten sofern er nicht das letzte Schleifmaß hat auch zur nächsten Motorenbude geben kann. 
Der vermisst das ganze ordentlich und hont den Zylinder aufs richtige Maß auf. 

Ob der Zylinder durch die Fresspuren am letzten Schleifmaß angekommen ist, weiß ich derzeit noch nicht. Die Zylinderschleiferei kann (will?) mir aktuell keinen Termin für die Bearbeitung geben - Personalmangel, Corona, zu viel zu tun. Ich möchte aber schon noch ein bisschen fahren. Und auch wenn der alte Zylinder gemacht werden kann, habe ich noch einen in Reserve oder ich verkaufe den. Das werde ich dann sehen.

Die Dame läuft wieder. Überholter Zylinder mit Kolben und nun ist gut. 1000km sutsche fahren und Gemisch ein bisschen fetter.
Sobald es passt bringe ich den alten Zylinder in die Schleiferei und lasse ihn auf den neuen Kolben bearbeiten.

sehr gut! Viel Spaß! Bin heute ca 150 km gefahren...

Danke. Ich bin auch ein wenig rumgedüst. Allerdings weiß ich nicht wie viel, der Wegstreckenzähler im Tacho ist hängengeblieben. Und mit max 60 Km/h zum Einfahren ist der Spaß doch ein wenig gebremst. Zumal das Gespann bei etwas höherer Geschwindigkeit (70-80 Km/h) besser geradeaus läuft. Aber im Grunde alles gut, sie läuft wieder und das ist das wichtigste.

Um das erst mal zu einem Abschluss zu bringen: Ich habe jetzt den alten Zylinder auf den neuen (etwas zu großen) Kolben aufbohren lassen. Nun habe ich einen Zylindersatz mit Kolben liegen, falls da noch mal kaputtgehen sollte - was ich nicht hoffe.

Vielleicht brauche ich den Ersatz früher als gedacht ☹️ Auch nach über 1500 km wirklich schonender Einfahrzeit klemmt der neue Kolben wieder im neuen Zylinder wenn ich ein paar Minuten um die 70 Km/h (lt Tacho, der gut 10 Km zu viel anzeigt) fahre. Das ist gewissermaßen enttäuschend. Der Motor springt zwar, im Gegensatz zum ersten Kolbenfresser mit der alten Kolben-Zylinder-Kombination, sofort wieder an, glücklich bin ich damit aber nicht.

N'Abend,

das ist nur eine punktuelle Erfahrung, aber ich teile trotzdem mal, was bei mir passiert ist:

Ich hatte einen Klemmer (sah aber nicht ganz so schlimm aus wie Dein Bild oben) nach einigen 100 km Einfahren. Das passierte bei etwas schneller solo Fahrt, vielleicht 90 km/h nach Tacho-Schätz-Eisen. Das Ganze war quasi ein bewusster Versuch, ob das gutgeht, alleine auf freier Strecke.

Motor sprang nach ein paar Minuten warten direkt wieder an, vorsichtig ~5 km nach Hause gefahren.

Ich habe dann, so wie oben beschrieben, den Kolben vorsichtig von den Klemmspuren befreit, die Laufbahn von Alu freigeätzt mit Ätznatron, und alles wieder zusammengebaut.

Seitdem (einige 1000 km) ist alles gut. Einstellung vermutlich eher zu fett, aus Vorsicht und Faulheit. Zumindest räuchert Sie, mindestens wenn nicht ganz warm gefahren.

Schönen Abend,

Hi und Danke für die Anregung. Ich überlege trotzdem, den aufgebohrten Zylinder mit neuem Kolben einzubauen. Der Zylinderschleifer hat selbst eine NSU-Quickly-Sammlung und mich davon überzeugt, den Zylinder eher großzügig als zu knapp auszuschleifen und er hat das dann auch so gemacht - angepasst auf den zugehörigen Kolben. Mich nervt dabei nur, dass ich dann wieder eine ausgedehnte Einfahrzeit haben würde, dann ist der Sommer wieder rum. Ich bin ein bekennender Schönwetterfahrer weil ich nicht möchte, dass mein Gespann nass wird 

Hallo Tim,

ja, das ist sicher eine gute Variante. So weit ich weiß ist aber bei neuer Garnitur Zylinder-Kolben zumindest leichtes Klemmen nicht ungewöhnlich, oder war es zur Zeit unserer Motorräder. Zumindest wurden ja früher die Mopeds teilweise wohl auch professionell eingefahren. Das mag heute mit den Materialien und besseren Toleranzen nicht nötig sein. Aber wenn es einmal klemmt und man nachbearbeitet ist zumindest der engste Teil weg