Wie alles begann.
Meine TLF ist BJ 1959 und wurde 1961 von meinem Vater gebraucht gekauft. Gefahren wurde sie damals täglich und Material für den Bau unseres Einfamilienhauses 1963 hat sie reichlich geschleppt, (bei der Restaurierung 2001 musste ich den Hinteren Kotflügel austauschen, der Gepäckträger hatte ein Loch in der Größe eines Euro hinterlassen) ein Auto hat mein Vater nie besessen.

Später, Ende der Siebziger wurde sie Polizeilich abgemeldet. Mein Vater hatte sich für eine Schwalbe entschieden. Als 13-14 Jähriger hab ich meine ersten Runden auf dem Stoppelacker vor unserem Haus gedreht. Sie gehörte eben zur Garage, mal rausgeholt, gefahren, reingestellt. Mein Kinder damals Mitte 80 beim "Posen".

Mein Vater wollte sie dann nach der Wende eigentlich auf den Schrott werfen. Doch meine Proteste hatten Erfolg, sie blieb weiter in der Garagen Ecke stehen und 2001 hab ich mich entschlossen sie zu restaurieren und wieder Strassen tauglich zu machen.



Wenn aber dann nur mit Seitenwagen, den Duna, in einem Top Zustand und komplett, hatte ich mir mir 1987 mit einer TLF BJ 1956 (Giftgrün) und einem Haufen Ersatzteile + 4 Motoren, (damals noch super günstig) gekauft.

2002 endlich fertig. Die Erste Größere Ausfahrt stand nun an. Wir waren bereit. Ich natürlich mit Vaters altem Helm.

Das war das große Event 2002. Voller Elan losgefahren, Pah, die 110 Kilometer, kein Tema, schafft sie.


Na ja und das war das Ende der Fahrt. Totaler Zündungsausfall. Nix ging mehr.

Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wieder rangesetzt, Zündung gemacht, dann fuhr sie wieder 4 Jahre. Dann 2007, wieder in Weißenfels, kurz vor dem Ziel, Kolbenklemmer. Leider war das auch die letzte gemeinsame Tour mit meinem Vater. Dann 2008 den Motor in Ungarn bestellt. (bei wem, sag ich mal nicht) noch zusammen eingebaut. Dann kam seine Krankheit zum Ausbruch. Ich hatte kein Zeit mehr für "unsere Pannonia" er nicht mehr die Energie. 2010 verstarb mein Vater.

Na ja und der Rest der Geschichte meiner TLF, dürfte den Mitgliedern dieses Forums ( des alten und des neuen) ja bekannt sein.



1959 - 2014.

Heiko,
Tolle Bilder und tolle Geschichte, mach so weiter......

Da kann ich mich Henry nur anschließen.
Schön wenn man so einen tollen Bezug zu einen alten Motorrad hat.

Ja, sie ist eben ein Familienmitglied Auch wenn ich sie manchmal, ooohhhrrrr

Rigo, sie hat diese "zarten dunkelroten Linien" am Tank. Ich habe sie optisch wieder hergerichtet, wie sie Original war. Auch die rote Sitzbank mit dem weißen "Rand". Der Seitenwagen wurde dann auch mit diesen dunkelroten Linien versehen, also der Zugmaschine angepaßt. Die Innenausstattung des Duna war ja auch in rot. Selbst die Originale rote Einlege Matte für den Fußraum ist noch drin. Die Windschutzscheibe hab ich auch noch, aber wie du schon sagst, ich finde auch, ohne sieht der Seitenwagen besser aus.
Das sind übrigens die beiden Originalen Tankabzeichen. Kupfer, emailliert. Ich hab sie nach dem Lackieren nicht wieder angebracht. Ich hatte ehrlich gesagt, Angst vorm verlieren oder vor Diebstahl. Sie wären wohl unersetzlich. Ich hab sie kupiert und Aufkleber davon gemacht. Diese zieren nun den Tank.

Ich hab jetzt beim Ordnen alter Dokumente sogar den Kaufvertrag meiner Pannonia aus dem Jahr 1961 gefunden. Auf der Rückseite des Kaufvertrages ist eine Schätzungsurkunde. Der Schätzwert des guten Stücks war damals 1980 DM (DDR Mark). Den Betrag hat mein Vater dann auch bezahlt.